Der Eisstock besteht aus einem Metallstockkörper, verschiedenen Laufsohlen – auch Platten genannt – und dem Stiel und hat ein zulässiges Gewicht von 4,80 bis 5,70 kg. Je weicher die Mischung der Platte, desto langsamer läuft der Eisstock. Je nach Aufgabenstellung wird der Eisschütze eine langsame oder schnelle Platte aufziehen. Zur Ausrüstung des Schützen gehören vor allem Winterschuhe mit einer rutschfesten Gummisohle.
Wichtig für die optimale Handhabung des Eisstocks:
fester und sicherer Stand zum Abstoßen auf dem sogenannten Standeisen (wird in das Eis eingelassen)
harmonisches Schwingen mit der Arm- und Wurfhand
beim Schuss Abdrücken mit dem Standbein und gleichzeitiger Ausfallschritt mit dem vorgestellten Bein (im Gegensatz zum Kegeln oder Bowling gibt es keinen An- und Auslauf)
Mannschaftswettkampf und Einzelwettbewerb:
Beim Mannschaftswettkampf geht es um die Beststellung (kürzeste Entfernung) der eigenen Stöcke zum Ziel – Daube genannt. Die Daube ist ein beweglicher kreisrunder Hartgummi-Puck mit 12 cm Durchmesser im Zielfeld. Das Zielfeld misst 3 x 6 m und ist ca. 25 m vom Abschusspunkt des Spielers entfernt. Wird die Daube aus dem Zielfeld geschossen, wird sie wieder auf das Mittelkreuz des Zielfelds gelegt, auf dem sie zu Beginn des Spiels und jeder Kehre liegt. Eine Kehre ist ein Teilabschnitt des Spiels.
Das Ziel, mit dem eigenen Stock möglichst nah an die Daube zu kommen, kann entweder erreicht werden, indem der Schütze seinen Stock näher zur Daube spielt als der Gegner, indem er den gegnerischen Stock wegschießt oder indem er die Lage der Daube im Zielfeld günstig verändert.
Eine Mannschaft besteht aus vier Spielern, von denen jeder pro Kehre einen Schuss mit seinem Eisstock von der Abschussstelle in das Zielfeld abgeben muss. Ein Spiel hat sechs Kehren, die jeweils dann beendet sind, wenn beide Mannschaften in eine Schussrichtung alle Stöcke gespielt haben und das Ergebnis von den Spielführern festgestellt ist. Eine der Mannschaften schießt die erste, dritte und fünfte Kehre an, die gegnerische die zweite, vierte und sechste. Hat ein Stock der anschießenden Mannschaft das Zielfeld erreicht und bleibt darin stehen, wird von der gegnerischen nachgeschossen. In der Folge muss eine Mannschaft so lange nachschießen, bis die Beststellung einer ihrer Stöcke zur Daube erreicht ist. Gleiche Entfernung gegnerischer Stöcke zur Daube ergibt keine Beststellung und gilt bei Kehrenende als unentschieden. Wenn ein Spieler so schießt, dass alle Stöcke das Spielfeld verlassen, muss ein Spieler seiner Mannschaft nachschießen. Jede Mannschaft muss bemüht sein, mindestens einen eigenen Stock am nächsten an der Daube zu platzieren. Für ein besseres Ergebnis ist es nötig, dass nach Beendigung der Kehre zwei, drei oder alle vier Stöcke der eigenen Mannschaft näher zur Daube stehen als der beststehende Stock des Gegners. Nur dann werden sie mit Punkten bewertet.
Der zur Daube nächststehende Stock zählt einen Punkt. Jeder weitere Stock dieser Mannschaft, der ebenfalls näher zur Daube steht als der beststehende Stock der gegnerischen Mannschaft, zählt ebenfalls einen Punkt. Insgesamt sind also von einer Mannschaft pro Kehre maximal vier Punkte zu erzielen, wenn alle Stöcke dieser Mannschaft näher zur Daube stehen als die der gegnerischen Mannschaft. Bei gleicher Entfernung gegnerischer Stöcke zur Daube werden für diese Stöcke keine Punkte vergeben. Spielsieger ist diejenige Mannschaft, die in den sechs Kehren die höhere Punktsumme erreicht. Bei gleicher Punktsumme für beide Mannschaften endet das Spiel unentschieden.